Die moderne Sporthypnose hat im Spitzensport schon lange einen festen Platz und ist kaum mehr wegzudenken. Denn beim Erbringen von Höchstleistungen spielt das Mentale eine zentrale Rolle - darüber sind sich Experten und Athleten einig. Der eigene Kopf entscheidet häufig über Erfolg oder Niederlage. Dies wird auch durch wissenschaftliche Studien untermauert (*1).

Wissenschaftlern der Ludwig-Maximilians-Universität München haben die Wirksamkeit der Hypnose sowohl auf physiologischer, als auch auf subjektiver Ebene belegt. 33 Probanden waren aufgefordert worden, ihren rechten Arm auf gleicher Höhe zu halten. Einmal unter Hypnose und einmal ohne Hypnose. Währenddessen wurden die Aktivitäten von sechs Muskeln des rechten Arms sowie der rechten Schulter gemessen. Auch wurden die Probanden über ihre subjektiv empfundene Anstrengung befragt.
 
Ohne Hypnose korrelierte die subjektiv empfundene Anstrengung mit der gemessenen Muskelspannung. Die Probanden empfanden das Training als genau so anstrengend, wie es tatsächlich war.
 
Mit Hypnose war die Gesamtmuskelaktivität im Durchschnitt 13 Prozent geringer als ohne Hypnose. Das Halten des Armes auf gleicher Höhe wurde von den Probanden gleichzeitig  als weniger anstrengend empfunden. Die subjektiv empfundene Anstrengung fiel deutlich geringer aus als die tatsächliche Muskelaktivität.

Die Studie zeigte deutlich, dass es durch Hypnose möglich ist, sowohl die subjektiv empfundene Anstrengung als auch die Muskelaktivität bei gleicher Leistung zu verringern, und zwar unabhängig voneinander. Athleten profitieren von der Sporthypnose also gleich doppelt Kraft ein: Mental und Körperlich. Diese Kraft kannst Du nutzen, um Deine Leistung zu steigern. (*2).

(*1)  S. Palmer (2019): Using hypnosis in coaching psychology practice to enhance performance, reduce anxiety and increase self-efficacy. The Danish Journal of Coaching Psychology. Volume 8, Edition 1. Page 57. Online verfügbar unter https://bit.ly/36R0ToR

F. Loch, A. Ferrauti, T. Meyer, M. Pfeiffer, M. Kellmann (2019): Resting the mind – A novel topic with scarce insights. Considering potential mental recovery strategies for short rest periods in sports. Science Direct. Performance Enhancement & Health. Volume 6, Issues 3-4. Pages 148-155. Online verfügbar unter
https://doi.org/10.1016/j.peh.2019.04.002

(*2)  P. Burkhardt, C. Piesbergen, P. Schiebler, M. Hagl (2012): Elektromyographische Untersuchungen zur hypnotischen Armlevitation. Unterschiede zwischen willkürlichem Armheben und unwillkürlicher Armlevitation. Hypnose: Zeitschrift für Hypnose und Hypnotherapie. Vol. 7, Nr. 1+2: 99-124. Online verfügbar unter DOI: https://doi.org/10.5282/ubm/epub.29291